Mit der “1%-Regelung” beim Leasing können Sie die Kosten für Ihr Firmenfahrzeug steuerlich geltend machen. Doch wie funktioniert das genau und was ist bei einem Leasing mit 1%-Regelung zu beachten? Dieser Artikel liefert Ihnen ein umfassendes Verständnis der 1%-Regelung mit einem praxisnahen Beispiel.
Was bedeutet die 1%-Regelung beim Leasing?
Die 1%-Regelung ist eine vereinfachte Methode zur Berechnung des geldwerten Vorteils, der bei der privaten Nutzung eines Firmenwagens entsteht. Anstelle der aufwendigen Fahrtenbuchmethode wird pauschal 1% des Bruttolistenpreises des Fahrzeugs monatlich als geldwerter Vorteil angesetzt und versteuert. Dies gilt sowohl für Leasingfahrzeuge als auch für gekaufte Firmenwagen. Diese Regelung kann für Sie als Leasingnehmer durchaus vorteilhaft sein, besonders bei Fahrzeugen mit einem hohen Listenpreis. Sie bietet eine einfache und kalkulierbare Möglichkeit, die privaten Fahrten mit dem Firmenwagen steuerlich abzusetzen. Ist das Gewerbeleasing privat nutzen eine Option für Sie?
Ein konkretes Beispiel zur 1%-Regelung
Nehmen wir an, Sie leasen einen Firmenwagen mit einem Bruttolistenpreis von 40.000 Euro. Gemäß der 1%-Regelung wird ein monatlicher geldwerter Vorteil von 400 Euro (1% von 40.000 Euro) angesetzt. Dieser Betrag wird Ihrem zu versteuernden Einkommen hinzugerechnet. Fahren Sie zusätzlich zwischen Wohnung und Arbeitsstätte, kommen pro Entfernungskilometer 0,03% des Bruttolistenpreises hinzu. Bei einer einfachen Strecke von 20 Kilometern wären das zusätzlich 240 Euro (0,03% von 40.000 Euro x 20 km). In diesem Fall beträgt der gesamte geldwerte Vorteil 640 Euro pro Monat. Sollten Sie ein Leasing 99 Euro in Erwägung ziehen, fallen die Beträge natürlich deutlich geringer aus.
Vorteile der 1%-Regelung
- Einfache Berechnung: Keine aufwendige Dokumentation der Fahrten notwendig.
- Kalkulierbare Kosten: Die monatlichen Kosten für den geldwerten Vorteil sind im Voraus bekannt.
- Günstiger bei teuren Fahrzeugen: Besonders bei Fahrzeugen mit hohem Listenpreis kann die 1%-Regelung vorteilhafter sein als die Fahrtenbuchmethode.
Nachteile der 1%-Regelung
- Wenigfahrer im Nachteil: Wer den Firmenwagen nur selten privat nutzt, zahlt möglicherweise mehr als bei der Fahrtenbuchmethode.
- Keine Berücksichtigung der tatsächlichen Nutzung: Die pauschale Berechnung berücksichtigt nicht die tatsächliche private Nutzung des Fahrzeugs.
“Die 1%-Regelung bietet gerade für Vielfahrer eine attraktive Möglichkeit, die Kosten für den Firmenwagen steuerlich geltend zu machen”, sagt Kfz-Experte Hans Müller von der Autowerkstatt Müller GmbH.
Alternativen zur 1%-Regelung: Die Fahrtenbuchmethode
Alternativ zur 1%-Regelung können Sie die Fahrtenbuchmethode wählen. Hierbei dokumentieren Sie lückenlos alle Fahrten mit dem Firmenwagen, sowohl dienstlich als auch privat. Am Ende des Jahres wird der Anteil der privaten Fahrten am Gesamtkilometerstand ermittelt und entsprechend versteuert. Diese Methode ist zwar aufwendiger, kann aber bei geringer privater Nutzung des Firmenwagens kostengünstiger sein. Überlegen Sie sich, ob ein Smart Forfour Leasing oder ein VW Golf Leasing besser zu Ihren Bedürfnissen passt.
“Für Wenigfahrer ist die Fahrtenbuchmethode oft die bessere Wahl, da hier nur die tatsächlich gefahrenen Privatkilometer versteuert werden”, ergänzt Herr Müller. “Wichtig ist eine lückenlose und korrekte Dokumentation aller Fahrten.” Die KFZ Nutzungsüberlassung ist ein weiterer Aspekt, den Sie beachten sollten.
Fazit: Die richtige Wahl treffen
Die Entscheidung zwischen 1%-Regelung und Fahrtenbuchmethode hängt von Ihren individuellen Umständen ab. Berücksichtigen Sie die Kosten des Fahrzeugs, die voraussichtliche private Nutzung und den Aufwand für die Dokumentation. Mit unserem Beispiel und den Erklärungen sind Sie nun gut gerüstet, die für Sie optimale Lösung zu finden.
FAQ
- Was ist die 1%-Regelung beim Leasing?
- Wie berechne ich den geldwerten Vorteil nach der 1%-Regelung?
- Was sind die Vor- und Nachteile der 1%-Regelung?
- Was ist die Fahrtenbuchmethode?
- Wann ist die Fahrtenbuchmethode günstiger als die 1%-Regelung?
- Kann ich die 1%-Regelung bei jedem Leasingfahrzeug anwenden?
- Wo finde ich weitere Informationen zur 1%-Regelung?
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